Pizzo Montalto über Fornalino und die tre Passi


Vom Parkplatz an der Staumauer des Bacino dell' Alpe Cavalli bei Cheggio gehen wir zurück durch den Ort und betreten nach dem Ristorante Alpino auf markiertem Weg die Wiesen der Alpe Cheggio. Zuerst die Südhänge des Pizzo Montalto querend, später dem Graben des meist trockenen Rio Fornalino folgend, erreichen wir über einen steilen Schlusshang nach ca. 2,5h den Passo Fornalino und Übergang ins Val Bognanco auf 2345m - T3.
Wir folgen dem markierten Weg ins Val Bognanco für ein paar Meter, bis links eine undeutliche Spur abzweigt und die steilen grasigen Hänge quert. Den ersten Graben und Rücken quert man noch, dann leitet die Spur in den zweiten, sich gabelnden Graben ein. Beide Gräben sind mühsam gangbar und können benutzt werden - wir haben auf Rat von Einheimischen den linken Kanal benutzt, da er zu der Zeit wohl die besseren Verhältnisse bot. Diese Gräben sind die Schlüsselstelle der Tour, Sehr steiles und auch brüchiges Gelände erfordern sicheres Klettern, vor allem wenn sich mehrere Personen darin befinden. Nach ca 150hm hat man das Schlimmste überstanden, auf den Ausstieg folgt eine längere, teilweise recht flache Querung zum Fuße des Südgrates.
Dieser bildet zu Beginn einen grasigen, sich aufsteilenden Rücken, über den aufgestiegen wird. In halber Höhe wird der Grat deutlich felsiger und zerrissener, hier beginnt der Pfad ansteigend die Südwestwand zu traversieren und leitet über Bänder und Stufen auf den obersten Teil des Westgrates. Über diesen in wenigen Minuten zum Gipfel. Ab Fornalino ca. 2h und T5+ im Kanal, sonst max. T4+.
Steinmännern folgend, steigen wir über den Nordgrat bis ca. 2450m ab. Dort nutzt man die beste Möglichkeit um zum Lago Pianei Inferiore abzusteigen und - mit kurzem Gegenanstieg - die Bocchetta Pianei zu gewinnen. In ständigem Auf und Ab queren wir über die Pässe Castello und Preja die wilde Nordwand des Monte della Preja, dann geht es endlich über Alpe Preja und Teste nach unten Richtung Stausee. Doch so manche Schleife und 900hm Abstieg lassen noch die Socken qualmen, bis sich Körper und Gemüter im kühlen See regenerieren können. Ab Montalto ca. 3h und T4+, vom Badestrand in 25 min. zum Auto
Charakter: lange und aus teilweise weglosen Abschnitten bestehende Tour. Bei ca. 8h Dauer sind ungefähr 2000hm im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Schwierigkeit T5+.
Bei schönem Wetter lohnt sich ein Bad im Lago Cavalli, der Nordwestzipfel bietet flachen Zugang und nach langen Schönwetterperioden auch erträgliche Wassertemperaturen.











