Spannende Runde zur Cava della Cremosina


Diese Runde enthält zwar keine Bergspitzen, steht aber in Punkto Höhenmeter, Schwierigkeit und Aussicht einer Gipfelbesteigung in nichts nach. In einem steilen Seitental trifft man auf ein Museum der besonderen Art, welches sicher nicht für jedermann zugänglich ist. Schwere Maschinen wurden im Tal zerlegt, mit der Seilbahn nach oben transportiert und wieder zusammengebaut. In den sechziger Jahren stellte man den Betrieb aus mangelnder Rentabilität ein und ließ die Ausrüstung oben.
Die Wegfindung ist vor allem zwischen Alpe Ruscia und Alpe Pianoni nicht einfach, aus diesem Grund ist die Tour im Sommer aufgrund der wuchernden Vegetation nicht zu empfehlen. An schönen Frühjahrs- oder Herbsttagen kann man aber der oft im Tal liegenden Inversion entfliehen und in südlich ausgerichteten Hängen Wärme tanken.
Route: Von Vogogna am Schloß vorbei nach Genestredo und der Teerstraße nach Dresio ein ganzes Stück folgen, bevor sie deutlich nach unten führt zweigen wir- zwischen einem Stall und einer renovierten Häusergruppe- rechts ab. Der Weg steigt anfangs leicht an und führt nach einiger Zeit in ein Seitental, wo man den Bach an einer Verbauung überwindet. Am Fuß einer hohen Trockenmauer vorbei geht es in rechts-/links Schleifen auf einen Geländerücken und zur prächtigen -auf einer Kuppe liegenden- Alpe Marona (ca.870m). Auf dem Rücken weiter zu einem Funkmasten und zur Alpe Rusca (ca.920m), wo hinter der untersten Hütte ein undeutlicher Pfad abzweigt. Dieser führt leicht absteigend in östlicher Richtung (dornige Vegetation) und quert einen Bach (ca.890m). Gegenüber zu einer ansteigenden, schmalen Rampe, welche aus dem Tobel herausführt. Um die Kante und nicht den markierten Spuren aufwärts folgen, sondern der Abruchkante leicht abwärts folgen. Der Weg ist schwierig zu verfolgen, führt aber logisch durch die Flanke bis zu einem felsigen Abschnitt. der mit Fixseilen (Drähte - wenig verlässlich) zu einem Bacheinschnitt hinabführt. Kurz wieder hinauf zu den Ruinen der Alpe Cremosina und weiter zum Steinbruch (880m).
Horizontal durch den Steinbruch und am südlichen Ende waagrecht weiter auf einer schwachen Spur, die später etwas an Deutlichkeit gewinnt. Nach Überwindung weiterer Fixseile erreicht man nach einiger Zeit eine Weggabelung -wir nehmen die Mitte nach Capraga, zu welchem wir nach einigem Auf und Ab gelangen (Brunnen.
Weiter zum Geisterdorf Sasso Termine und rechts hinunter nach S. Bernardo. Wir folgen dem steilen Saumweg nach Colloro, dort durch den Weiler hindurch und auf dem alten Hangweg über den Sasso Bianco nach Genestredo. Dabei können wir noch schöne Blicke über das Tal und die Burg von Vogna genießen.
Gehzeit 6h, ca 1000hm, T4/T5